Systemd ist ein init-System und System-Management-Daemon für Linux-Betriebssysteme. Es wurde entwickelt, um die traditionellen Init-Systeme zu ersetzen und bietet zahlreiche Funktionen zur Systemverwaltung, Service-Management und Ressourcenkontrolle. Ursprünglich von Lennart Poettering und Kay Sievers ins Leben gerufen, hat systemd eine breite Akzeptanz in der Linux-Community gefunden und ist mittlerweile in vielen Distributionen als Standard-Init-System integriert.

Systemd ist modular aufgebaut, wodurch es einfach erweiterbar ist. Neue Funktionen können durch Hinzufügen von Modulen implementiert werden, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen.

Systemd ermöglicht die parallele Ausführung von Systemdiensten, was zu schnelleren Bootzeiten führt. Dies wird durch die gleichzeitige Initialisierung von Diensten und Ressourcen erreicht.

Dienste in systemd werden als „Units“ bezeichnet. Diese können nicht nur Systemdienste, sondern auch Sockets, Timer und mehr umfassen. Die Konfiguration erfolgt durch spezielle Unit-Dateien, die in der Regel in den Verzeichnissen /etc/systemd/system/ oder /usr/lib/systemd/system/ zu finden sind.

Systemd verfolgt Abhängigkeiten zwischen Diensten und startet sie in der richtigen Reihenfolge. Dies erleichtert die Verwaltung komplexer Systemkonfigurationen.

Das Journal-Subsystem von systemd ist für die Protokollierung von Systemereignissen verantwortlich. Es bietet einen zentralisierten und strukturierten Ansatz für das Protokollieren von Informationen über Dienstausführungen, Fehler und Warnungen.

Das Journal-Subsystem kann mithilfe des Befehls journalctl durchsucht werden. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse von Systemprotokollen.

Systemd ermöglicht die Kontrolle und Begrenzung von Ressourcen wie CPU, Speicher und Netzwerkbandbreite für Dienste. Dies ist besonders wichtig für die Verbesserung der Systemstabilität und -leistung.

Die Hauptbenutzerschnittstelle für systemd ist das systemctl-Befehlszeilenprogramm. Hier sind einige grundlegende Befehle:

Die Konfiguration von systemd-Diensten erfolgt durch spezielle Unit-Dateien, die in der Regel mit .service, .socket, .timer usw. enden. Diese Dateien enthalten Informationen über den Dienst und seine Abhängigkeiten.