Syscalls sind Schnittstellen zwischen Anwendungen und dem Betriebssystem. Sie dienen als Brücke, die es Anwendungen ermöglicht, auf Betriebssystemdienste und -ressourcen zuzugreifen, wie beispielsweise Dateisystemoperationen, Speicherverwaltung, Netzwerkkommunikation und mehr. Anstatt direkt auf diese Ressourcen zuzugreifen, nutzen Anwendungen Syscalls, um sicher und kontrolliert mit dem Betriebssystem zu kommunizieren.
Die Ausführung von Syscalls erfolgt in der Regel über spezielle Maschinenbefehle, die es der Anwendung ermöglichen, in den privilegierten Kernel-Modus zu wechseln. Der Kernel ist der Kern des Betriebssystems und hat direkten Zugriff auf die Hardware und Systemressourcen. Wenn eine Anwendung einen Syscall aufruft, übergibt sie die Kontrolle an den Kernel, der die angeforderte Aufgabe im Kernel-Modus ausführt. Sobald die Aufgabe erledigt ist, kehrt der Kernel in den Benutzermodus zurück und gibt das Ergebnis an die Anwendung zurück.
Unter Windows gibt es Befehle wie CreateFile und ReadFile.
HANDLE hFile = CreateFile("example.txt", GENERIC_READ, 0, NULL, OPEN_EXISTING, FILE_ATTRIBUTE_NORMAL, NULL); BYTE buffer[1024]; DWORD bytesRead; ReadFile(hFile, buffer, sizeof(buffer), &bytesRead, NULL);
Unter Linux gibt es Befehle wie open und read.
int fd = open("example.txt", O_RDONLY); char buffer[1024]; ssize_t bytesRead = read(fd, buffer, sizeof(buffer));