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wpa2

Inhaltsverzeichnis

Der Standard WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2) stammt aus dem Jahr 2004 und basiert auf der IEEE-Norm 802.11i. Er ist der Nachfolger von WPA und ermöglicht eine sichere Verschlüsselung und Authentifizierung im WLAN. Es ist zu beachten, dass WPA2 nicht vollständig identisch mit IEEE 802.11i ist und nur Teile des IEEE-Standards umsetzt. Zu den wichtigsten Veränderungen im Vergleich zu WPA gehört die Verwendung der stark verbesserten Verschlüsselungsmethode AES (Advanced Encryption Standard). Wi-Fi Protected Access 2 beseitigt die aufgedeckten Schwächen von WPA und gilt bei Verwendung eines starken Passworts (Länge und Komplexität) bis heute als eine sehr sichere Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmethode.

Funktionsweise

Während WEP und WPA auf dem Stromchiffreverfahren RC4 basieren, basiert WPA2 auf AES. Das TKIP-Protokoll (Temporal Key Integrity Protocol) von WPA wird abgelöst durch CCMP (Counter Mode with Cipher Block Chaining Message Authentication Code Protocol).

Aufgrund der aufwendigeren Verschlüsselungsmethode ist eine softwaremäßige Umstellung von WEP oder WPA auf Wi-Fi Protected Access 2 oft nicht möglich, da leistungsfähigere Hardware notwendig ist. Moderne WLAN-Geräte enthalten spezielle Chipsätze, die für eine Hardwarebeschleunigung bei der Verschlüsselung sorgen.

Schwachstellen

2017 veröffentlichten Wissenschaftler eine Angriffsmethode auf Wi-Fi Protected Access 2, die sich Key Reinstallation Attack (KRACK) nennt. Sie nutzt Schwächen beim Verbindungsaufbau und bei der Aushandlung der Schlüssel im Handshake-Verfahren aus. Datenpakete können mit KRACK entschlüsselt und Angriffe wie TCP-Hijacking oder HTTP-Injection ausgeführt werden. Im schlimmsten Fall ist die Verschlüsselung komplett aushebelbar.

Auch WPS stellt wie bei WPA eine Schwachstelle in WPA2 dar.

wpa2.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/17 18:12 (Externe Bearbeitung)