Syncthing wurde entwickelt, um eine sichere, dezentrale Alternative zu Cloud-Speicherdiensten wie Dropbox, Google Drive oder OneDrive zu bieten. Im Gegensatz zu diesen Diensten speichert Syncthing keine Daten auf Servern Dritter. Stattdessen kommunizieren die Geräte direkt miteinander oder über Relay-Server, wenn eine direkte Verbindung aufgrund von Firewalls oder NAT nicht möglich ist.
Die Software läuft auf den meisten Betriebssystemen, darunter Windows, macOS, Linux, BSD, Android und verschiedene NAS-Systeme. Syncthing wird hauptsächlich über ein lokal gehostetes Webinterface konfiguriert und gesteuert.
Funktionsweise
Syncthing arbeitet nach einem verteilten Modell:
Jedes Gerät (Node) hat eine eindeutige Geräte-ID, die auf kryptografischen Schlüsseln basiert.
Geräte erkennen sich gegenseitig über ihre IDs und bauen sichere TLS-Verbindungen auf.
Synchronisierte Ordner werden auf allen verbundenen Geräten abgeglichen.
Änderungen an Dateien werden in Echtzeit erkannt und übertragen.
Eine zentrale Serverinfrastruktur wird nicht benötigt. Für Geräte, die sich nicht direkt erreichen können, stellt Syncthing öffentliche Relay-Server zur Verfügung. Die Vermittlung der Verbindungen erfolgt über optionale Discovery-Server.
Anwendungsfälle
Synchronisation persönlicher Dateien zwischen mehreren Geräten
Backup von Daten auf mehreren selbst verwalteten Rechnern
Zusammenarbeit in kleinen Teams ohne zentralen Server
Ersatz oder Ergänzung zu klassischen Cloud-Speicherdiensten, besonders wenn Datenschutz höchste Priorität hat